...und warum ist das so wichtig?
Sprache schafft Wahrnehmbarkeit und Sprache macht es möglich, Lebensrealitäten zu benennen und vermitteln. Begriffe zu haben, um beschreiben zu können, wie ich mich fühle, wen ich begehre, wie ich begehre (oder auch nicht), ist elementar für die eigene Identitätskonstruktion. Kinder, Jugendliche und Fachkräfte, die Bezeichnungen kennen und einordnen können, können im Internet danach suchen, sich mit anderen darüber verständigen, sich Gehör und Verständnis verschaffen. Dabei dienen die Begriffe als Arbeitsdefinitionen. Dieses kleine Glossar soll sie dabei unterstützen. Es geht dabei nicht darum, Definitionen auswendig zu lernen, sondern Orientierung zu bieten. Die meisten der untenstehenden Begriffe sind Selbstbezeichnungen. Sie haben sich aus verschiedenen Communities heraus entwickelt und sind keineswegs abgeschlossen. Wichtig ist daher, dass sie nicht als Zuschreibungen verwendet werden, sondern die Basis bilden können für einen wechselseitigen Austausch. Denn nur die jeweilige Person selbst kann entscheiden, welcher Begriff für sie (gerade) stimmig ist und was das letztendlich genau bedeutet.
Für vertiefende Informationen und Auseinandersetzung mit weiteren Begriffen lohnt sich der Download der Broschüre “Fuck-tencheck” von I- Päd (Kompetenzstelle Intersektionale Pädagogik). Das folgende Glossar orientiert sich stellenweise an den Beschreibungen aus der Broschüre.
Zur Broschüre: http://www.i-paed-berlin.de/de/Downloads/#000sexpdbroschre
Wir empfehlen zur Vertiefung ebenfalls das Glossar mit Hintergrundinformationen, das der Bundesverband Queere Bildung 2022 veröffentlicht hat: " wort·schatz zur Vielfalt von Geschlecht, Beziehung, Liebe und Sexualität."
Einige der folgenden Begriffe lassen sich grob in eine dieser beiden Kategorien einteilen. Sexuelle und romantische Orientierung beschreiben, zu wem ich mich auf welche Art hingezogen fühle. Die Geschlechtsidentität beschreibt wie ich mich fühle. Zum Beispiel männlich, weiblich oder nicht binär. Wichtig ist dabei zu bedenken, dass das eine nicht zwingend mit dem anderen verknüpft ist.
das Sternchen heißt Asterisk und drückt die Vielfalt der Geschlechter aus. Es kann als Hilfsmittel verwendet werden, um auf die soziale Konstruktion von Geschlecht hinzuweisen, zb. Bei Frau*. Das Sternchen hinter trans* oder inter* steht für die verschiedenen Endungen der beiden Begriffe und für alle Menschen, die sich unter dem Begriff wiederfinden, aber nicht direkt genannt werden. Das Sternchen kann auch zur geschlechtergerechten Sprache benutzt werden, z.B. bei Schüler*innen. In Lautsprachen wird es durch eine Sprechpause gekennzeichnet.
ist eine Abkürzung im deutschsprachigen Raum. Sie steht für lesbisch, schwul, bi, trans*, inter* und queer. Im englischen Sprachraum wird LGBT*IQ verwendet und steht für lesbian, gay, bi, trans*, inter* und queer steht.
kommt aus dem Englischen und war eine negative Fremdzuschreibung bzw. ein Schimpfwort (seltsam, sonderbar, gefälscht, fragwürdig). Im Zuge der Anerkennungskämpfe von LSBT*IQ Personen, wurde der Begriff wieder angeeignet und ist mittlerweile eine Selbstbezeichnung und ein politischer Begriff. Queer schließt vielfältige Formen von sexuellen Orientierungen und Geschlechtsidentitäten mit ein und ist ein Begriff für alle Menschen, die mit der Norm von Heterosexualität und Zweigeschlechtlichkeit brechen. Als queer bezeichnen sich zum Beispiel Menschen, die sich auch als lesbisch, schwul und/oder trans*, etc. bezeichnen würden.
ist der Konterpart von asexuell und beschreibt, dass eine Person grundsätzlich sexuelle Lust verspürt
eine sexuelle bzw. romantische Orientierung, bei welcher sich Menschen wenig bis gar nicht sexuell bzw. romantisch zu anderen hingezogen fühlen. Der Begriff beschreibt ein Spektrum, in dem es Abstufungen gibt, für die ggf. andere Selbstbezeichnungen verwendet werden (zb. Gray oder demisexuell). Menschen, die asexuell sind, haben meist wenig bis kein Verlangen nach Sex. Sie möchten aber vielleicht romantische Beziehungen eingehen. Menschen, die aromantisch sind, haben meist wenig bis kein Verlangen romantischen Beziehungen. Sie möchten aber vielleicht sexuelle Beziehungen eingehen.
eine sexuelle bzw. romantische Orientierung, die sich auf zwei oder mehr Geschlechter bezieht.
eine sexuelle bzw. romantische Orientierung, die binäre, gegengeschlechtliche Sexualität bzw. Liebe benennt. Eine Frau, die Männer sexuell begehrt bzw. liebt. Ein Mann, der Frauen sexuell begehrt bzw. liebt.
eine sexuelle bzw. romantische Orientierung, die gleichgeschlechtliche Sexualität bzw. Liebe benennt. Ein Mann, der Männer sexuell begehrt bzw. liebt. Eine Frau, die Frauen sexuell begehrt bzw. liebt.
ist das Adjektiv für Frauen, die Frauen lieben und/oder sexuell begehren.
eine sexuelle bzw. romantische Orientierung, die sich auf alle Geschlechter bezieht.
sagt etwas darüber aus, ob und zu welchen Menschen ich mich romantisch/emotional hingezogen fühle.
ist das Adjektiv für Männer, die Männer lieben und/oder sexuell begehren.
Der Begriff beschreibt, wie sich eine Person fühlt. Das kann zum Beispiel männlich, trans*, nicht-binär oder auch inter* sein. Auch hier ist wichtig- es geht dabei nicht um Zuschreibungen oder Wahrnehmungen von außen. Weder Kleidung noch körperliche Merkmale wie zb. ein Bart, bestimmten die Geschlechtsidentität einer Person.
Bei der Geburt werden in unserer Kultur Kinder einem Geschlecht zugewiesen. Dies geschieht anhand von außen sichtbarer körperlicher Merkmale, der Genitalien. Die Einteilung basiert auf der Annahme, dass es ausschließlich zwei Geschlechter gibt und diese von Anfang bis Lebensende feststehen. Je nachdem welcher Kategorie ein Mensch zugewiesen wird, werden dann verschiedene Erwartungen an ihn gestellt. Dies prägt - wie andere Identitätskategorien auch - das Selbstbild und das Verhalten. Bei genauerer Betrachtung des “körperlichen” Geschlechts wird klar, dass die medizinische Einteilung weit komplexer ist. Zu Geschlecht gehören nicht nur äußere Merkmale wie Genitalien oder Brüste, sondern auch innere wie Chromosomen, Gene, Hormone und Keimdrüsen. Da diese Merkmale ohne Anlass nicht untersucht werden, ist bei den meisten Menschen unklar, welches “körperliche” Geschlecht sie haben. Wissenschaftlich gilt es als erwiesen, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt.
Das soziale Geschlecht beschreibt die Rolle, in die wir hineinerzogen werden, sobald das “körperliche” Geschlecht bei der Geburt festgelegt wurde. Je nachdem ob wir als Mädchen oder Junge bestimmt wurden, unterscheiden sich die Erwartungen die an uns gestellt werden, die Erziehung und die Geschlechterrollen die wir einnehmen sollen. Das prägt unsere Wahrnehmung von der Umwelt, Verhalten und Selbstbild. In unserer Gesellschaft ist Geschlecht ein Zusammenspiel von biologischen, sozialen und kulturellen Faktoren und es ist daher nicht immer möglich, das soziale klar vom körperlichen Geschlecht zu trennen.
Cis bedeutet diesseits und ist der Gegenbegriff zu trans*. Bei cis-geschlechtlichen Menschen entspricht die Geschlechtsidentität dem Geschlecht, das ihnen bei ihrer Geburt zugeschrieben wurde. Einem Cis- Mann wurde bei der Geburt das Geschlecht männlich zugewiesen und er identifiziert sich auch als Mann. Cis-geschlechtlich zu sein, entspricht der gesellschaftlichen Norm. Einer Norm zu entsprechen ist immer mit Privilegien verbunden. In diesem Fall wären das cis- Privilegien. Diese zeigen sich in vielen Bereichen es Lebens. Zum Beispiel, weil ich als cis- Mann entspannt auf eine Männertoilette gehen kann, mir sicher bin, dass ich richtig angesprochen werde und sich das Gesundheitssystem an meinen Bedürfnissen orientiert.
eine Geschlechtsidentität, die zwischen verschiedenen Geschlechtern wechselt. Das kann situativ sein, vom Kontext oder den anwesenden Personen abhängen oder über längere Phasen wechseln. Genderfluid ist eine Variante genderqueerer bzw. nicht-binärer Identifikation.
eine Geschlechtsidentität, die weder eindeutig weiblich noch eindeutig männlich ist, sondern dazwischen, jenseits oder situativ bzw. phasenweise wechselnd empfunden werden kann. Genderqueer wird ebenso wie nicht- binär oft als Überbegriff für verschiedene Identifikationen jenseits der Zweigeschlechtlichkeit genutzt.
ist ein Oberbegriff für verschiedene Varianten der geschlechtlichen Entwicklung sowie eine Selbstbezeichnung von Menschen, deren Körpermerkmale nicht eindeutig dem entsprechen, was in Gesellschaft und Wissenschaft gerade als körperlich weiblich bzw. männlich gilt, sondern gleichzeitig typisch für beide oder nicht eindeutig als eins von beiden definiert ist. Das kann sich auf äußere und innere Genitalien beziehen, sowie auf Chromosomensätze, Gonaden/Keimdrüsen und Hormone. Inter* kann bspw. bedeuten, dass die Geschlechtschromosomen nicht mit den erwarteten Genitalien übereinstimmen. Häufig werden an inter* Kindern gewaltvolle Operationen vorgenommen, um sie einer binären Kategorie männlich oder weiblich zuzuordnen. Diese Eingriffe müssen nicht dokumentiert werden und Menschen erfahren nie oder erst viel später, was ihnen zugestoßen ist. Sie kämpfen oft lebenslang mit den Folgen. Im Mai 2021 wurde ein halbherziges Verbot dieser Operationen geschaffen, dass jedoch leicht umgangen werden kann. Dank dem unermüdlichen Einsatz der Inter* Community, gibt es seit 2018 gibt es in Deutschland die Möglichkeit den Geschlechtseintrag “divers” zu bekommen, wodurch erstmals das Vorhandensein einer weiteren Geschlechtskategorie anerkannt wird. Leider sind auch für diese Anerkennung nach wie vor medizinische Gutachten nötig und schaffen so eine Barriere, für trans* und nicht-binäre Menschen die ebenfalls den Eintrag “divers” möchten. Die Vereinten Nationen gehen von bis zu 2% intergeschlechtlichen Menschen weltweit aus.
Non-binary wird von Menschen benutzt, die sich weder als männlich noch als weiblich identifizieren wollen. Vielleicht fühlt sich die Person als zwischen diesen Begriffen, vielleicht auch jenseits davon. Ebenso wie genderqueer oft als Überbegriff verschiedener nicht-binärer Identifikationen genutzt.
“trans” bedeutet jenseits und ist somit der Gegenbegriff zu “cis”. Der Begriff wird mit verschiedenen Endungen benutzt, transident, transgeschlechtlich und das medizinische und veraltete transsexuell. Trans* ist ein weit gefasster Oberbegriff für eine Vielfalt von Menschen, deren Geschlechtsidentität nicht dem ihnen bei der Geburt zugeschriebenen Geschlecht entspricht. Menschen können sich bspw. als trans* männlich, trans* weiblich oder trans* nicht- binär bezeichnen. Das Wort ist ein Adjektiv und wird daher klein und geschrieben. Es gibt trans* Personen die den Wunsch haben körperliche Veränderungen vorzunehmen, wie zum Beispiel die Einnahme von Hormonen oder geschlechtsangleichende Operationen. Es gibt aber auch trans* Personen die nichts davon möchten. Trans* Personen wurden auch nicht “im falschen Körper geboren”, sondern ihnen wurde bei Geburt das falsche Geschlecht zugeschrieben, nämlich eines, mit dem sie sich nicht identifizieren.
Abkürzung für Black People und People of Color; ist eine Selbstbezeichnung von Menschen, die Rassismuserfahrungen machen. Die Bezeichnung ist in der Bürgerrechtsbewegung in den USA entstanden und zielt darauf ab, die unterschiedlichen Gruppen, die Rassismus erfahren, zu vereinen, um so Kräfte zu bündeln und gemeinsam gegen Rassismus zu kämpfen.
Geht zusätzlich davon aus, dass alle Menschen cis sind, also ihre Geschlechtsidentität immer mit dem Eintrag in der Geburtsurkunde übereinstimmt. Das macht trans*, inter*, nicht-binäre usw. Menschen unsichtbar und fördert Gewalt gegen sie.
Ist die Form von Abwertung, die sich aus der Cis- Heteronormativität ergibt und beschreibt die Diskriminierung von nicht-cis-geschlechtlich lebenden Menschen bzw. von Verhaltensweisen, Geschmäckern und Eigenschaften, die als nicht-cis-geschlechtlich gelten. Das bezieht sich in der Begriffsbildung zunächst auf die Diskriminierung von trans* Menschen.
Die Kultur und Struktur unserer Gesellschaft, die davon ausgeht, dass es nur zwei Geschlechter gibt, Männer und Frauen, die als eindeutig, klar unterscheidbar und unveränderbar gelten und zueinander in einer hierarchischen Ordnung stehen. Und dass jeweils Männer Frauen begehren und andersrum. Diese Annahme spiegelt sich überall um uns wider, sei es in Kinderbüchern wo es meist um Mutter, Vater, Kind geht, in Gesetzen zu zb. Adoption und Reproduktionsmedizin und ebenso wenn Mädchen selbstverständlich gefragt werden ob sie denn schon einen Freund haben.
Abwertung und Diskriminierung von und Gewalt gegen Schwule und Lesben sowie gegen Verhaltensweisen, die als lesbisch oder schwul gelesen werden. Homofeindlichkeit kann sich gegen Schwule oder Lesben richten, aber auch gegen Menschen, denen dies zugeschrieben wird.
(von engl. intersection = Straßenkreuzung) ist ein soziologisches Konzept und auch Analysewerkzeug, das uns erlaubt die spezifischen Auswirkungen und Verwobenheiten von Mehrfachdiskriminierung wahrzunehmen. So sind die Sexismuserfahrungen Schwarzer Frauen zum Beispiel nicht von ihren Rassismuserfahrungen trennbar, sondern mit ihnen verschmolzen. Würde sich diese Frau bspw. an ihrer Uni in einer Frauen- AG gegen Sexismus engagieren, wird sie dort möglicherweise dennoch rassistische Übergriffe erfahren.
Queere Kinder und Jugendliche erfahren Diskriminierung nicht nur auf Grund ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Als Person haben sie auch immer eine soziale Herkunft, einen Körper mit einer bestimmten Befähigung, erfahren Rassismus oder nicht, haben eine Klassenzugehörigkeit, einen Gesundheitszustand usw. Identitäten und Zugehörigkeiten sind fast immer mit unterschiedlicher Teilhabe an wirkungsmächtigen Positionen innerhalb der Gesellschaft verbunden. Anhand dieser Zugehörigkeiten verteilen sich gesellschaftliche Chancen und der Zugang zu Ressourcen wie Bildung, Arbeit, Wohnraum, öffentliche Räume, Familie etc. Sie machen eine Person vulnerabler oder sicherer. Je nach dem, was eine Person in sich vereint oder was ihr von außen zugeschrieben wird, können sich Diskriminierungen oder Privilegien summieren.
ist eine Selbstbezeichnung für Schwarze Menschen, die afrikanische bzw. afrodiasporale Bezüge haben. Afrodiasporal bedeutet, dass Menschen in ihrer Geschichte verwandtschaftliche Bezüge zum afrikanischen Kontinent haben. Unter anderem um den Widerstandscharakter dieses Wortes zu betonen, wird das „S” bewusst großgeschrieben. Im Deutschen Kontext existiert auch die Bezeichnung Afrodeutsche*r. Die Begriffe Schwarz und weiß beschreiben hierbei keine “Hautfarben”, sondern soziale und politische Konstruktionen in einem globalen Machtverhältnis.
Gewalt gegen, Abwertung und Diskriminierung von trans*-Personen. Trans*feindlichkeit kann sich gegen trans* Menschen richten oder gegen Menschen und Verhaltensweisen, die als trans* gelesen werden. Andere Begriffe, die verwendet werden, sind: Trans*phobie, transfeindliche Diskriminierung. Die Wortendung –phobie könnte jedoch den falschen Eindruck erwecken, dass es sich um eine tatsächliche “Angst” handelt und somit die Person, die sich trans*feindlich verhält, aus der Verantwortung nehmen.
Im Gegensatz zu den Bezeichnungen Schwarz und PoC ist weiß keine Selbstpositionierung, sondern die Beschreibung einer Realität. weiß-sein bedeutet, Privilegien und Macht zu besitzen, wie zum Beispiel das Privileg, sich nicht mit Rassismus auseinanderzusetzen zu müssen. weiße Menschen haben in Bezug auf das weiß-sein leichtere Zugänge zum Arbeitsmarkt, zum Wohnungsmarkt, zur Gesundheitsversorgung und politischer Teilnahme als PoC und Schwarze Menschen. weiße Menschen können von anderen Diskriminierungsformen betroffen sein, wie bspw. Klassismus, welcher ebenfalls Zugänge verhindern kann. Siehe “Intersektionalität”. Sie sind jedoch nicht von Rassismus betroffen. Deutlich wird es z. B., wenn sich Familie Müller und Familie Yilmaz beide für eine Altbauwohnung in Charlottenburg bewerben. Wir können davon ausgehen, dass beide Familien sich die Wohnung leisten können, jedoch Vermieter*innen oft Namen bevorzugen, die als 'deutsch' wahrgenommen werden. weiß-sein gilt als Norm und wird als solche nie benannt. Auch das ist Teil des Privilegs. Dabei geht es nicht um Hautfarben, sondern politische Begriffe, die den Zugang zu Macht beschreiben.
Kultur, die nur zwei Geschlechter als ‚normal‘, ‚gesund‘, ‚natürlich‘ oder ‚wünschenswert‘ anerkennt und andere abwertet, ihnen mit Gewalt begegnet und/oder sie zu verhindern oder zu vernichten sucht. Ein Fremdwort dafür ist Geschlechterbinarität.
Der Begriff bezeichnet den Prozess oder den Zeitpunkt des Bewusstwerdens und des Anerkennens der eigenen sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität. Es wird unterschieden in inneres Coming-out (Bewusstwerden) und äußeres Coming-out (andere Personen darüber informieren). Vor allem das äußere Coming-out ist ein lebenslanger Prozess bzw. muss immer wieder passieren, da in unserer Gesellschaft erst mal davon ausgegangen wird, dass Menschen cis- geschlechtlich und heterosexuell sind, bis sie öffentlich bekennen, dass es nicht so ist. Daher ist der Begriff Coming- out nicht unstrittig.
bezeichnet die Veränderungen, die durch alltagspraktische und symbolische oder auch medizinische oder juristische Angleichungen an das empfundene Geschlecht erfolgen. Zudem bezeichnet das Wort auch die Zeit, in der diese Veränderungen stattfinden. Dabei kann es sich um körperliche Veränderungen handeln, um das Verwenden eines neuen Namens, das Besorgen neuer Papiere, neue Verhaltensweisen oder das Verzichten auf vorherige und vieles anderes. Es ist individuell unterschiedlich, welche Veränderungen überhaupt vorgenommen oder angestrebt werden.
Selbstbezeichnung eines Menschen, der es lustvoll findet oder "einfach nur schön", die Kleidung eines anderen Geschlechts zu tragen, die dabei meist nicht die Alltagskleidung ist. Dies ist unabhängig von der sexuellen Orientierung und der Geschlechtsidentität.
steht ursprünglich für die Abkürzung “Dressed as a Girl” und später auch für “Dressed as a Guy”. Drag Queens und v.a. Drag Kings versuchen durch Performances, die Konstruktion und Dekonstruktion von Geschlecht aufzuzeigen. Die geschieht teils humorvoll, teils kritisch.
eine Familie, in der sich mindestens ein Elternteil als schwul, lesbisch, bi, trans*, inter* oder queer identifiziert.